Informationsbroschüre
Die Kirche in Österreich 1997
(staatlich anerkannt seit 1955)
Der erste Österreicher, Joseph A. Oheim, wurde 1870 getauft. |
1955 wurde die Kirche in Österreich gesetzlich anerkannt. |
Es dauerte 117 Jahre - von 1830 bis 1947 - für die
Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage, um weltweit eine Million
Mitglieder zu erreichen. In nur 16 weiteren Jahren wurde die Zwei-Millionen-Marke
überschritten und seither hat sich das weltweite Wachstum der Kirche
in ähnlichem Maße fortgesetzt. In weiteren 8 Jahren erreichte
die Mitgliedschaft drei Millionen, in weiteren 7 Jahren vier Millionen.
4 Jahre später, 1983, zählte die Mitgliederanzahl fünf Millionen.
Derzeit nimmt die Zahl der Mitglieder um jährlich ca. 300 000 zu.
Es gibt jetzt ca. 10 Millionen Kirchenmitglieder weltweit. davon mehr als
die Hälfte außerhalb der USA. (Anm.)
Nord- und Südamerika, Nordeuropa, und der Pazifische
Raum sind traditionsgemäß die schnellst wachsenden Gebiete.
Seit kurzem steigt die Mitgliedschaft auch in Afrika, Asien, Süd-
und Osteuropa.
Die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage
ist christlich. Sie lehrt, als zentralen Glaubensgrundsatz, daß
Jesus Christus der Sohn Gottes und Erretter der Menschheit ist.
Im Gegensatz zu anderen christlichen Kirchen besagt ein
wichtiger Lehrsatz, daß die Urkirche Jesu Christi den Tod des Erlösers
nicht lange überdauerte. Die Kirche wurde in der ersten Hälfte
des 19. Jahrhunderts mit ihrer Organisation und ihrer Autorität
- einschließlich eines Rates der Zwölf Apostel - wiederhergestellt.
Sie ist unter dem Namen Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage
bekannt. Der Begriff „Heilige“ wird im ursprünglichen, biblischen
Sinn gebraucht und bedeutet Mitglieder der Kirche.
Die Wiederherstellung begann mit einer Offenbarung im
Frühjahr des Jahres 1820. Der auferstandene Jesus Christus und Gott,
der Vater, erschienen einem gläubigen Bauernjungen, der ernsthaft
um Führung gebetet hatte. Er wollte wissen, welcher Kirche er sich
anschließen soll.
Der Name des 14-jährigen Jungen war Joseph Smith.
Er erhielt die Antwort, sich keiner der bestehenden Kirchen anzuschließen.
Er sei zum Werkzeug ausersehen, durch das die gesamte Lehre, Organisation
und Autorität der Urkirche wiederhergestellt werden sollte. Durch
weitere Offenbarungen - oft von anderen bezeugt - wurde die Wiederherstellung
des Heiligen Priestertums, d.h. die Vollmacht im Namen Gottes zu handeln,
vollzogen. Formell wurde die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten
Tage mit nur sechs Mitgliedern am 6. April 1830 im Nordosten der USA organisiert.
Joseph Smith erhielt auch Offenbarungen über einen
alten Bericht, der religiöse Texte von früheren Bewohnern Amerikas
enthielt. Der auferstandene Christus besuchte diese Menschen nach seinem
Wirken in Jerusalem. Der Bericht trägt den Titel: Das Buch Mormon
- Ein weiterer Zeuge für Jesus Christus. Das Buch Mormon ist wie die
Bibel Heilige Schrift.
Joseph Smith wurde 1844 in Illinois von Kirchengegnern
ermordet. Die Verfolgung zwang die Mitglieder nach Westen zu ziehen. Nach
harten Entbehrungen erreichte der erste Wagenzug der Pioniere im Juli
1847 das karge Salzseetal. Unter der Leitung des großen Kolonisators
Brigham Young wurde die Wüste bewässert und die Stadt Salt
Lake City in Utah aufgebaut. Dort ist heute der Hauptsitz der Kirche.
Einer der bemerkenswertesten Grundsätze der Kirche
Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage ist die Betonung eines harmonischen
Familienlebens. Die Erfahrung zeigt, daß ein guter Familienzusammenhalt
eine größere individuelle Zufriedenheit, größeres
Selbstvertrauen und inneren Frieden bringen. (Anm.)
Starke Familien sind die Grundeinheit jedes Staates.
Die Heiligen der Letzten Tage lehren, daß die Familie
durch kirchliche Eheschließung auf ewig bestehen kann. Die Kirche
hilft den Mitgliedern, enge und tragfähige Familienbande aufzubauen.
Sie ermuntert z.B. jede Familie, wenigstens einen Abend pro Woche gemeinsam
zu verbringen. Am Familienabend wird gespielt, gelehrt, diskutiert,
gebetet, geplant usw. - einfach viel schöne Zeit miteinander verbracht.
Dieser Abend eröffnet regelmäßig Gelegenheit zum offenen
Gespräch zwischen den Generationen. Zudem können wichtige Werte
wie Ehrlichkeit und Nächstenliebe von den Eltern an die Kinder weitergegeben
werden.
Entsprechend den Gesundheitsregeln, dem Wort der Weisheit,
rauchen die Mitglieder nicht, nehmen keine Drogen und keinen
Alkohol zu sich. Sie bemühen sich, gute Staatsbürger zu sein,
ihre Mitmenschen zu unterstützen und ihnen zu helfen.
Die Missionsarbeit der Kirche Jesu Christi der Heiligen
der Letzten Tage ist ein Charakteristikum der weltweiten Kirche. Die Arbeit
basiert auf dem biblischen Prinzip des Aussendens von jeweils zwei Missionaren.
Sie laden die Menschen ein, das Evangelium Jesu Christi kennenzulernen.
Fast 50 000 Missionare der Kirche dienen derzeit in 140 Ländern
der Welt.
Die meisten Missionare der Kirche sind junge Männer
und Frauen im Alter zwischen 19 und 23 Jahren. Auch viele Ehepaare im Pensionsalter
erfüllen eine Mission. Der Aufenthalt dauert zumeist zwischen 18
und 24 Monaten. Sehr oft unterbrechen die jungen Mitglieder ihre Berufsausbildung
und geben diese Zeit freiwillig, um ihren Mitmenschen zu dienen.
Die meisten Missionare finanzieren die Missionszeit durch
eigene Ersparnisse oder werden von ihren Familien unterstützt. Oft
ist es für sie notwendig eine Fremdsprache zu erlernen. Außer
während der zwei Monaten in der Sprachschule, werden Missionare
vor ihrem Dienst kaum geschult. (Anm.)
Ihr Wissen haben sie meist entweder in ihren Familien oder durch persönliche
Überzeugung erworben.
Das Buch Mormon wurde in 85 Sprachen übersetzt.
Es wird bei den Gesprächen der Missionare gemeinsam mit der Bibel
verwendet. Vom Buch Mormon wird auch der häufig gebrauchte, aber nicht
korrekte Kurzname der Kirche abgeleitet. (Anm.)
Die Missionare teilen das Evangelium mit jedem Menschen,
der mehr über den Sinn und Zweck des Lebens erfahren möchte.
Sie bemühen sich alle Familienmitglieder gemeinsam zu informieren,
denn in der Familie können die Lehren und Prinzipien der Kirche Jesu
Christi der Heiligen der Letzten Tage am besten veranschaulicht werden.
Die Mission der Kirche in Österreich hat ihren organisatorischen
Hauptsitz in Wien. A-1190 Fürnfanggasse 4. Der Missionspräsident
wird für 3 Jahre beauftragt, gemeinsam mit seiner Gattin, die Missionare
in ihrer Aufgabe zu leiten und zu unterstützen.
Die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage
erkennt die Rechtmäßigkeit der standesamtlichen Trauung als
legal und moralisch bindenden Vertrag an. Im Tempel jedoch können
Paare für „Zeit und Ewigkeit“ heiraten und dies hat eine bindende
Wirkung über den Tod hinaus.
In den Tempeln werden familienbezogene Handlungen vollzogen.
Diese dienen dazu, das Fortbestehen der Familie in der Ewigkeit
zu ermöglichen. Ein großer Teil der Aufgaben im Tempel konzentriert
sich darauf, die Familien zu stärken.
Für Millionen Mitglieder der Kirche ist der Tempel
der heiligste Ort auf Erden und sie betrachten ihn mit besonderer Ehrfurcht
und Respekt. Sie glauben an den ewigen Bestand der Familie, wenn sich die
Ehepartner während ihrer Ehe absolut treu bleiben und einander unterstützen.
Tempelverordnungen können auch stellvertretend für
Vorfahren durchgeführt werden. Damit eröffnen sie diesen die
Möglichkeit, die Familienbande bis in alle Ewigkeit aufrechtzuerhalten.
Die Liebe zu ihren Vorfahren bewegt die Mitglieder der
Kirche dazu, Familienforschung zu betreiben. Daraus folgend besitzt
die Kirche das weltweit größte genealogische Archiv.
Um die Millionen von wertvollen Mikrofilmen vor Zerstörung zu bewahren,
werden sie in unterirdischen Gewölben in einem Granitberg in der Nähe
von Salt Lake City, 200 Meter tief unter gewachsenem Felsen, aufbewahrt.
Immer mehr Menschen sind an der genealogischen Forschung
und den Daten der Kirche interessiert. Damit das Archiv von jedermann
öffentlich genützt werden kann, hat die Kirche weltweit hunderte
von Familienforschungsstellen eingerichtet, in denen Ahnenforschung betrieben
wird. (Anm.)
In Österreich gibt es genealogische Forschungsstellen
in folgenden Gemeindegebäuden der Kirche:
- Wien, A-1020 Böcklinstr. 55
- Graz, A-8020 Eckertstr. 136
- Linz, A-4020 Spaunstr. 83
- Wels, A-4600 Camillo-Schulz-Str. 30
- Salzburg, A-5020 A.-Rohracher-Str. 20
- Klagenfurt, A-9020 Hirschenwirtstr. 17
- Innsbruck, A-6020 Ph.-Welser-Str. 16
Eines der eindrucksvollsten Merkmale der Kirche Jesu Christi
der Heiligen der Letzten Tage ist die Tatsache, daß die fast zehn
Millionen Mitglieder starke Kirche nahezu ausschließlich von unbezahlten
Laienpriestern geführt wird.
Die Erste Präsidentschaft, aus drei Männern
bestehend, sowie der Rat der Zwölf Apostel leiten die weltweite
Verwaltung und legen Richtlinien dafür fest. Sie haben ihren Sitz
in Salt Lake City, Utah, USA. Dort befindet sich auch der Hauptsitz der
Kirche. Die Erste Präsidentschaft und Mitglieder des Rates der Zwölf
Apostel bereisen die ganze Welt, um sich mit örtlichen Führern
und Mitgliedern zu treffen.
Zu Verwaltungszwecken hat die Kirche die Welt in 22 Gebiete
aufgeteilt. Erfahrene Kirchenführer werden dazu berufen, die Kirchenaktivitäten
in diesen Gebieten zu koordinieren. Österreich gehört zum
Gebiet Westeuropa, welches seinen Sitz in Frankfurt am Main hat.
Auf örtlicher Ebene sind Familien und Alleinstehende
zu Gemeinden zusammengefaßt. (Anm.)
Eine Gemeinde besteht aus 200 bis 600 Mitgliedern. Mehrere Gemeinden werden
zu einem Pfahl (=Diözese) zusammengefaßt. Ein Pfahl funktioniert
autonom und wird von örtlichen Führern geleitet. Der Begriff
Pfahl wird aus dem Alten Testament abgeleitet. Gleichwie im alten Israel
Pfähle in die Erde gerammt wurden, um die Stiftshütte zu verankern,
haben Pfähle heute die gleiche symbolische Funktion für die Kirche.
In Österreich gibt es 22 Kirchengemeinden - organisiert
in 2 Pfählen. Der Pfahl Wien-Österreich hat seinen Hauptsitz
in Wien; der Pfahl Salzburg-Österreich in Salzburg. Der Österreichische
Kirchenvorstand besteht aus einem Gremium der Führungsbeamten
der beiden Pfähle.
Ein Pfahl, dem zwischen 2 000 und 4 000 Mitglieder
der Kirche angehören, wird geleitet durch den Pfahlpräsidenten.
Um ihm bei der Verwaltung behilflich zu sein, beruft der Pfahlpräsident
eine Anzahl von Kirchenbeamten, die ihm bei der Schulung von örtlichen
Leitern zur Seite stehen. Sowohl der Pfahlpräsident als auch die
Pfahl- und Gemeindebeamten dienen ohne Bezahlung in ihrer Freizeit.
Nahezu alle tätigen Mitglieder - Männer, Frauen und Jugendliche
- haben eine Aufgabe inne. Diese Einbeziehung aller Mitglieder in die Kirchenarbeit
ist ein herausragendes Merkmal der Kirche Jesu Christi der Heiligen der
Letzten Tage. Die Aufgaben können karitativer, seelsorgerischer, verwaltender,
beratender, lehrender Art sein.
Wie in der Urkirche wird der Leiter einer Gemeinde Bischof
genannt. Er ist auch das geistliche Oberhaupt einer Gemeinde. Der Bischof
ist verheiratet und ebenfalls ehrenamtlich tätig. Die Funktionsdauer
ist auf 3 bis 6 Jahre begrenzt, denn der Bischof ist einer der meistbeschäftigten
Männer der Kirche. Neben seiner Berufstätigkeit verwendet
er einen großen Teil seiner Freizeit, um den Mitgliedern seiner Gemeinde
zu dienen. So arbeitet er zum Beispiel eng mit der Leiterin der Frauenorganisation
der Gemeinde zusammen.
Die Familie ist die Grundeinheit der Kirche. Die
Kirche lehrt, daß die Grundsätze christlicher Lebensführung
am besten innerhalb der Familie veranschaulicht und praktiziert werden.
Die elterliche Verantwortung wird stark betont. Die Kirche wird als wichtiges
Hilfsmittel verstanden, weil sie zur psychischen, intellektuellen, emotionalen
und geistigen Entwicklung jedes einzelnen Familienmitgliedes beiträgt.
Präsident Gordon B. Hinckley |
DIE ERSTE PRÄSIDENTSCHAFT UND DER RAT DER ZWÖLF
APOSTEL
DER KIRCHE JESU CHRISTI DER HEILIGEN DER LETZTEN
TAGE
WIR, DIE ERSTE PRÄSIDENTSCHAFT und der Rat der Zwölf
Apostel der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage, verkünden
feierlich, daß die Ehe zwischen Mann und Frau von Gott verordnet
ist und daß im Plan des Schöpfers für die ewige Bestimmung
seiner Kinder die Familie im Mittelpunkt steht.
ALLE MENSCHEN - Mann und Frau - sind als Abbild Gottes
erschaffen. Jeder Mensch ist ein geliebter Geistsohn beziehungsweise eine
geliebte Geisttochter himmlischer Eltern und hat dadurch ein göttliches
Wesen und eine göttliche Bestimmung. Das Geschlecht ist ein wesentliches
Merkmal der individuellen, irdischen und ewigen Identität und Lebensbestimmung.
IM VORIRDISCHEN DASEIN kannten und verehrten die Geistsöhne
und -töchter ihren ewigen Vater und nahmen seinen Plan an; nach diesem
Plan konnten sie einen physischen Körper erhalten und die Erfahrungen
des irdischen Lebens machen, um sich auf die Vollkommenheit hin weiterzuentwickeln
und letztlich als Erben ewigen Lebens ihre göttliche Bestimmung zu
verwirklichen. Der göttliche Plan des Glücklichseins macht es
möglich, daß die Familienbeziehungen über das Grab hinaus
Bestand haben. Die heiligen Handlungen und Bündnisse, die im heiligen
Tempel vollzogen werden können, ermöglichen es dem einzelnen,
in die Gegenwart Gottes zurückzukehren, und der Familie, auf ewig
vereint zu sein.
DAS ERSTE GEBOT, das Gott Adam und Eva gab, bezog sich
darauf, daß sie als Ehemann und Ehefrau Eltern werden konnten. Wir
verkünden, daß Gottes Gebote für seine Kinder, sich zu
vermehren und die Erde zu bevölkern, noch immer in Kraft ist. Weiterhin
verkünden wir, daß Gott geboten hat, daß die heilige Fortpflanzungskraft
nur zwischen einem Mann und seiner Frau angewandt werden darf, die rechtmäßig
miteinander verheiratet sind.
WIR VERKÜNDEN, daß die Art und Weise, wie
sterbliches Leben erschaffen werden soll, von Gott so festgelegt ist. Wir
bekräftigen, daß das Leben heilig und in Gottes ewigem Plan
von wesentlicher Bedeutung ist.
MANN UND FRAU tragen die feierliche Verantwortung, einander
und ihre Kinder zu lieben und zu umsorgen. Kinder sind eine Gabe des Herrn.
(Psalm 127:3.) Die Eltern haben die heilige Pflicht, ihre Kinder in Liebe
und Rechtschaffenheit zu erziehen, für ihre physischen und geistigen
Bedürfnisse zu sorgen, sie zu lehren, daß sie einander lieben
und einander dienen, die Gebote Gottes befolgen und gesetzestreue Bürger
sein sollen, wo immer sie leben. Mann und Frau - Vater und Mutter - werden
vor Gott darüber Rechenschaft ablegen müssen, wie sie diesen
Verpflichtungen nachgekommen sind.
DIE FAMILIE ist von Gott eingerichtet. Die Ehe zwischen
Mann und Frau ist wesentlich für den ewigen Plan. Das Kind hat ein
Recht darauf, im Bund der Ehe geboren zu werden und in der Obhut eines
Vaters und einer Mutter aufzuwachsen., die den Ehebund in völliger
Treue einhalten. Ein glückliches Familienleben kann am ehesten erreicht
werden, wenn die Lehren des Herrn Jesus Christus seine Grundlage sind.
Erfolgreiche Ehen und Familien gründen und sichern ihren Bestand auf
den Prinzipien Glaube, Gebet, Umkehr, Vergebungsbereitschaft, gegenseitige
Achtung, Liebe, Mitgefühl, Arbeit und sinnvolle Freizeitgestaltung.
Gott hat es so vorgesehen, daß der Vater in Liebe und Rechtschaffenheit
über die Familie präsidiert und daß er die Pflicht hat,
dafür zu sorgen, daß die Familie alles Hat, was sie zum Leben
und für ihren Schutz braucht. Die Mutter ist in erster Linie für
das Umsorgen und die Erziehung der Kinder zuständig. Vater und Mutter
müssen einander in diesen heiligen Aufgaben als gleichwertige Partner
zur Seite stehen. Behinderung, Tod und sonstige Umstände mögen
eine individuelle Anpassung erforderlich machen. Bei Bedarf leisten die
übrigen Verwandten Hilfe.
WIR WEISEN WARNEND DARAUF HIN, daß jemand, der
die Bündnisse der Keuschheit verletzt, der seinen Ehepartner oder
Kinder mißhandelt oder seinen familiären Verpflichtungen nicht
nachkommt, eines Tages vor Gott Rechenschaft ablegen muß. Weiter
warnen wir davor, daß der Zerfall der Familie Unheil über die
einzelnen Menschen, die Gemeinwesen und die Nationen bringen wird, wie
es in alter und neuer Zeit von den Propheten vorhergesagt worden ist.
WIR RUFEN die verantwortungsbewußten Bürger
und Regierungsvertreter in aller Welt AUF, solche Maßnahmen zu fördern,
die darauf ausgerichtet sind, die Familie als Grundeinheit der Gesellschaft
zu bewahren und zu stärken.
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