Das genealogische Werk
Ahnenforschung wird in der Kirche ganz groß geschrieben, denn stellvertretende
Arbeit für Verstorbene kann nur bei Kenntnis der Personen durchgeführt werden.
Daher hat die Kirche die größte Namensammlung der Erde. Das erklärte
Ziel ist es, einen möglichst kompletten Stammbaum der Menschheit zu erhalten.
Längst haben Computer bei dieser Arbeit Einzug gehalten. Dennoch werden weiterhin
alle Daten auch auf Mikrofilm festgehalten und gelagert. So sind auch schon Tausende
deutsche Kirchenbücher in den Bergen um Salt Lake City archiviert. Dort unterhält
die Kirche nämlich ein atombombensicheres Gewölbe für diesen Zweck.
Die Mitglieder der Kirche sind aufgefordert, ein persönliches Ahnenregister zu
haben, das mindestens bis in die vierte Generation vollständig ist, das wäre
also bis zu den Urgroßeltern. Dennoch wenden die meisten Mitglieder relativ wenig
Zeit für Familienforschung auf.
Gesammelt werden die persönlichen Daten, also Name, Vornamen, Geburtsname,
Geburtstag und -ort bzw. Taufdatum und -ort, Heiratsdatum und -ort sowie Sterbedatum
und -ort. Diese müssen aber nicht unbedingt vollständig sein. Weitere Daten
wie Berufe usw. sind vor allem für die Familiengeschichte gefragt.
Jeder Name, der erfasst wurde, wird zum Zweck der Erteilung der Verordnungen an die
Tempel weitergegeben. Dort erhalten die Verstorbenen also die Taufe, Konfirmation,
Priestertum, Endowment und Ehesiegelung, so wie es auch bei lebenden Mormonen üblich
ist.
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