Nach über dreimonatiger Ermittlung schlugen die Behörden am Morgen des
19. Januar 2000 zu. Mit 19 Staatsanwälten und mehr als 200 Polizisten
durchsuchten sie in mehreren Bundesländern 75 Objekte, beschlagnahmten
Akten und verhafteten zehn des Betrugs dringend Verdächtiger.
Der Schlag galt der WABAG, der Münchener Wirtschaftsanalyse und Beratung
AG mit Sitz in Oberhaching und ihren zahlreichen Projektgesellschaften. Sie
gehörte zu den Marktführern von ökologisch etikettierten
Kapitalanlagen für Investitionen in strukturschwachen Gebieten,
und agierte nach eigenem Verständnis nach dem Motto: Umweltschutz
muss sich rechnen - dann finden sich auch Förderer.
Die Münchner Staatsanwaltschaft unter der Leitung von Oberstaatsanwalt
Manfred Wick schätzt den Verlust für private Anleger und
öffentliche Subventionsgeber auf mindestens 200 Millionen Mark.
Kenner der Szene taxieren den Schaden gar auf 400 bis 600 Millionen
Mark, so
FOCUS in einem ausführlichen Artikel in Ausgabe
4/2000. Insgesamt seien bis zu 40 000 Anleger betroffen und die
öffentliche Hand allein habe rund 80 Millionen Mark in den Sand gesetzt,
besagen die Recherchen des renommierten
DFI gerlach-report.
Vorsicht vor den Ökofonds-Bastlern (
Direkter Anlegerschutz,
6.10.99) geboten insbesondere Branchendienste bereits seit vielen Jahren.
So sprach
BankWatch im März 1996 in Zusammenhang mit der Umweltbank von
der skandalumwitterten WABAG.
FINANZtest nahm sie in der Rubrik
Grauer Kapitalmarkt im Artikel Öko-Sparplan des privaten Umwelt-Renditesparens
überzeugt nicht Grün und blau, der unter dem Schlagwort
Dubiose Geldanlage geführt wird, in der Ausgabe 5/1996
unter die Lupe.
RECHERCHE Börsenbrief vom 12.10.98 riet von den
WABAG lancierten Trentec II-Anlagen ab.
DFI gerlach-report
warnte über Jahre regelmäßig und rief am 3.9.99 sogar die
höchste Alarmstufe für bis zu 600 Mio DM Öko-Anlagen
aus. Und dies sind nur Beispiele.
Den Vorwurf der maßgeblichen Beteiligung an den Machenschaften der
WABAG müssen sich insbesondere Erich D. (50), Harald St. (58),
Heinz E. (49) und Uwe B. (52) gefallen lassen. Sie hätten den
Geschädigten den geplanten Bau von umweltfreundlichen Recyclinganlagen
und Kraftwerken vorgegaukelt, so die
Frankfurter Rundschau vom
21. Januar 2000. Die Beschuldigungen beinhalten auch fingierte Provisions- und
Beraterverträge mit den Projektgesellschaften. Der Verbleib der
Millionen ist ungeklärt, berichtet die
Rundschau weiter.
Der ehemalige langjährige Vorstand Michael B. kam gegen Kaution
wieder auf freien Fuß.
Auffällig ist, dass die WABAG-Führungsmannschaft hauptsächlich aus
HLT-Mitgliedern besteht,
gwi Informationsservice für Finanzdienstleistungen
Pullach spricht sogar von einem
beweisbaren Bezug zur Mormonen-Kirche.
Tatsächlich handelt es sich um teils ehemalige Mitglieder von Bischof- und
Pfahlpräsidentschaften sowie Hohem Rat, also ranghohe HLT-Funktionäre
im süddeutschen Raum. Zur Schadensbegrenzung für die Gemeinschaft gab
Gabriele Sirtl, die Pressesprecherin der Europa-Zentrale der Kirche Jesu Christi
der Heiligen der Letzten Tage, nur zwei Tage nach den Verhaftungen, also am 21.
Januar 2000, in Frankfurt eine Pressekonferenz.
Ob
Wabag-Gelder in die Mormonen-Kasse flossen, ist noch nicht geklärt,
schreibt die
Süddeutsche Zeitung am 27. Januar 2000. Was hierbei
nicht bedacht wurde ist der einfache Umstand, dass zumindest Tempelmormonen
zehn Prozent ihres Einkommens an die Gemeinschaft zahlen. Die Frage
dürfte also als geklärt angesehen werden.
Die Staatsanwaltschaft hält sich dazu bedeckt, so die
Süddeutsche weiter. Da die HLT-Organisation Rückforderungen
jedoch mit dem lapidaren Hinweis auf die Freiwilligkeit der Spenden zurückweist,
hätten weder Oberstaatsanwalt Wick noch ein Konkursverwalter Erfolgsaussichten
mit einem derartigen Ansinnen.
Die Mormonen-Kirche hat ihre interne Buchprüfung, die seit dem
Wochenende läuft, noch immer nicht abgeschlossen, heißt es
weiter. Nun, was hat man denn erwartet? Dass die HLT plötzlich ihre
Finanzen offenlegt, die sie selbst vor ihren Mitgliedern geheimhält?
Oder dass die verschwundenen Millionen auf wundersame Weise wieder
auftauchen? Welches Interesse könnte die Führung der HLT-Gemeinschaft
daran wohl haben? Die interne Buchprüfung hingegen macht Sinn. Denn wer
Anlagegelder veruntreut, der kann das auch mit Kirchengeldern, und das wissen
auch die HLT-Finanzfunktionäre.
Frau Sirtl erklärte, sehr
viele Mitglieder der Kirche haben dort
investiert, gerade weil sie wussten, dass das auch Kirchenmitglieder sind.
Das ist natürlich ein gültiger Punkt, der auch die Aufregung unter
den Mitgliedern des Pfahles München erklärt. Dieser Punkt ist von
besonderem Interesse, denn ganz gleich, ob vorrangig Mormonen geprellt wurden
oder nicht, der bloße Umstand der offiziellen Erwähnung spricht bereits
ganze Bände über die HLT-Mitglieder. Dies ist die einfache Tatsache,
dass sie in diese Anlagen investierten, weil sie von anderen HLT angeboten wurden.
Daraus spricht so viel Naivität, Vertrauen ohne den Willen zur Kontrolle
oder Überprüfung. Das kann keine Überraschung für die
HLT-Führung sein, denn genau das wird doch den Mitgliedern in Bezug auf
die Gemeinschaft gepredigt: Information nur aus genehmigten Quellen beziehen
und bitte niemals etwas hinterfragen. Deshalb sind HLT auch die geborenen
Opfer von Wirtschaftskriminalität, besonders wenn sie von Mormonen
betrieben wird.
Seit über zehn Jahren wurde kein Kirchengebäude unserer
Kirche in München gebaut oder gekauft. Es ist schon der Gipfel
des Schwachsinns, den Journalisten hier einen Zusammenhang einreden zu wollen.
Sirtl sagte dies wohl um den Verdacht abzuwehren, Wabag-Gelder seien in
die Kirchenkasse geflossen, kommentierte die
Süddeutsche
diese Aussage dann auch.
Ergänzung vom 31. Januar 2000
In der Ausgabe 5/2000 berichtet
FOCUS unter dem Titel
Mormonen in
Misskredit über die Aussagen der Pressekonferenz: Die Affäre
um die Wirtschaftsanalyse und Beratung AG (Wabag)
belastet die Mormonenkirche.
Mehrere inzwischen
inhaftierte Führungskräfte der Wabag gehören
den Mormonen an - darunter der Aufsichtsratsvorsitzende Erich D❚❚❚❚❚❚❚❚ und
Vorstandschef Harald St❚❚❚❚❚. Für die Sprecherin der Kirche Jesu Christi
der Heiligen der Letzten Tage existieren "keinerlei institutionelle Beziehungen
mit dieser Firma". Sollten
Wabag-Gelder als Spende eingegangen sein, werde
man diese Finanzmittel an die Anleger der Wabag-Ökofonds zurückerstatten.
Die Staatsanwaltschaft München beziffert den Schaden für die privaten
Investoren auf mindestens 200 Millionen Mark. Und als Bildunterschrift:
Wabag-Zentrale: Einige inzwischen inhaftierte Führungskräfte
gehören der Mormonenkirche an.
Ergänzung vom 5. Februar 2000
Am 5. Februar veröffentlicht die
Süddeutsche Zeitung einen längeren
Artikel über die Verflechtungen zwischen der mormonischen HLT-Gemeinschaft
und der WABAG. Einige Auszüge daraus: Noch immer sitzen acht
führende Mitarbeiter der Oberhachinger Firma Wirtschaftsanalyse
und Beratung AG (Wabag) in Haft, zwei weitere kamen gegen Kaution
vorläufig aus der Haft frei. 240 Millionen Mark sollen tausende von
Anlegern bei der Wabag investiert haben, vom Geld fehlt noch immer jede
Spur. Ein vager Verdacht über den Verbleib der Millionen belastete
zwischenzeitlich das in München-Stadelheim einsitzende
Wabag-Führungsduo:
Beide hatten hohe Funktionen bei der Mormonen-Kirche
inne ... Die Firma wurde von einigen Wabag-Leuten innerhalb des Kirchenraumes
Süd gerne als beispielhaftes Erfolgsunternehmen bei den Mitgliedern
angepriesen, weil es nach Kirchengrundsätzen geleitet werde ...
Kritische Stimmen gab es in der streng hierachisch geführten Kirche
nur unter der Hand ... Die Angebote der Wabag müssen dennoch so
attraktiv gewesen sein, dass
relativ viele Mormonen in dem Unternehmen
arbeiteten ... Wenn die Spende einmal der Kirche abgegeben wurde, gibt es
keine Möglichkeit, wieder an das Geld heranzukommen ... Natürlich
wurden aus Glaubensgründen
von den Managern sicher hohe
Gehalts-Zehnten-Beträge an die Kirche gezahlt. Wenn man aber weiss,
wie D❚❚❚❚❚❚❚❚ und St❚❚❚❚❚ gelebt haben, kommen Zweifel an der
Selbstbereicherungs-Theorie ... Ein Unternehmer profitiert von dem
Vertrauens-Netz, denn er kann sich auf ein
relativ unkritisches Verhalten
von mormonischen Mitarbeitern verlassen. Dies resultiert aus verschiedenen
Lehren der Kirche, die es etwa verbieten, nicht-kirchenkonforme Themen
stärker als erlaubt zu hinterfragen, und die fordern, gehorsam zu sein
und stärker nach dem Gefühl zu handeln als nach dem Verstand.
Ebenfalls wird verlangt, inspirierten Führern und deren Weisungen zu
folgen.
Die Hauptverantwortlichen der WABAG waren solche berufenen
Kirchen-Führer ... Die Wabag ist keine Sekten-Firma, sie hat rechtlich
nichts mit den Mormonen zu tun. Jedoch kann man feststellen, dass
die
Struktur und der Führungsstil des Unternehmens dem Mormonismus nahe
waren und dass dies das Umfeld begünstigen konnte.
Ergänzung vom 2. März 2000
Das
Zweite Deutsche Fernsehen (
ZDF) berichtete im Beitrag
Geprellte Anleger Betrug mit Ökolabel am 1. März
2000 über den Fall in der Sendung
Kennzeichen D. Allerdings
waren kaum neue Infomationen zu entnehmen. So erfuhr der Zuschauer,
dass die acht festgenommenen Personen noch immer in Haft sitzen.
Die mormonische Führungsspitze in München bleibt also
dezimiert, es sei denn, die Positionen wurden bereits neu besetzt.
Weiterhin wurde über die vom
DFI gerlach-report bereits am 24.
September 1999 dargelegte Verstrickung des Münchner Rechtsanwalts Max
Josef Strauß, Sohn des ehemaligen CSU-Chefs Franz Josef Strauß,
mit der WABAG berichtet. Sein Büro sei am 19. Januar ebenfalls durchsucht
und er als Zeuge vernommen worden. Insider wissen zu berichten, dass D.
und Strauß beste Freunde seien. Die im
DFI-Artikel beschriebene
Anstellung seines Schwagers Michael Hohlmeier bei der WABAG fand hingegen
keine Erwähnung. Ehefrau Monika ist bayerische Kultusministerin. Diese
Namen dürften auch von der aktuellen Schreiber-Affäre her bekannt
sein. Das
ZDF berichtete weiter über das Selbstverständnis
der WABAG. Die derzeitigen Vorgänge werden dort als von
außen kommende Betriebsstörung bezeichnet.
Ergänzung vom 15. April 2000
FOCUS berichtet in Ausgabe 16/2000 kurz: In der Affäre um
die Wirtschaftsanalyse und Beratung AG (Wabag) bleiben rund 200 Millionen
Mark veruntreute Anlagegelder verschollen. Die in Oberhaching bei München
beheimatete Muttergesellschaft sowie ostdeutsche Projektgesellschaften wie
Trentec und Zenit stehen unter der Aufsicht vorläufiger Insolvenzverwalter.
Im Januar waren Aufsichtsräte und Vorstände der Wabag-Gruppe
verhaftet worden. Die Projekte sollten gewinnbringend Panzer und Biomüll
recyceln. Sollte von Anfang an keine Gewinnerzielungsabsicht bei den Firmen
vorgelegen haben, so ein Insolvenzverwalter, droht den Anlegern außerdem
der Verlust von Steuervorteilen.
Ergänzung vom 25. Mai 2000
Die
SPIEGEL-Ausgabe 22/2000 berichtet wieder über eine Razzia
und schreibt u.a.: Wohnung und Kanzlei von Max Strauß sind
erneut von Polizei und Staatsanwaltschaft durchsucht worden. Dem Sohn des
früheren bayerischen Ministerpräsidenten Franz Josef Strauß
wird Beihilfe zum Betrug vorgeworfen. München - Max Strauß soll
von Geldmanipulationen der Firma Wabag Wirtschaftsanalyse und Beratung AG
aus Oberhaching gewusst haben. Die Verantwortlichen dieses Unternehmens
sollen Kapitalanleger und öffentliche Hand um rund 300 Millionen Mark
geprellt haben. Diese sollen 1993 zunächst die Wabag und danach mehrere
Projektaktiengesellschaften gegründet haben. Damit hätten sie den
Geschädigten den geplanten Bau von umweltfreundlichen Recyclinganlagen
und Kraftwerken - vor allem in strukturschwachen ostdeutschen Regionen -
vorgegaukelt. So sei es ihnen gelungen, Zwischenscheine für den Bezug
von Aktien zu verkaufen, Kapitalanleger als stille Teilhaber zu werben und
öffentliche Fördergelder zu bekommen. Zeitgleich mit der Aktion
bei Strauß waren am vergangenen Dienstag außerdem 16 Firmen und
Wohnungen im Großraum München und in den neuen Bundesländern
durchsucht worden. Dabei wurden vier Personen festgenommen. Bei den Aktionen
waren sieben Staatsanwälte und 63 Polizeibeamte im Einsatz. Bereits
im Januar dieses Jahres waren bei einer Razzia 75 Objekte in mehreren
Bundesländern durchsucht und neun Beschuldigte aus dem Raum München
verhaftet worden. Dabei sollen sich Verdachtsmomente gegen Strauß
verdichtet haben.
Ergänzung vom 28. Juli 2000
Zwölf Jahre nach dem Tod des legendären Bonner Ministers,
bayerischen Ministerpräsidenten und Chef der CSU, Franz Josef Strauß
berichtet die
Berliner Morgenpost am 28. Juli 2000 in einem
gut recherchierten Artikel über dessen Sohn Max und
die Ermittlungen durch die Justiz. Die Akte Strauß
junior bei der Staatsanwaltschaft Augsburg füllt Bände ... Seit
fünf Jahren ermitteln die Staatsanwälte in dem Beziehungsgeflecht
des in Toronto lebenden Waffenhändlers Karlheinz Schreiber der
aus dem bayerischen Kaufering stammende Geschäftsmann ist seit
Jahrzehnten ein Spezi der Strauß-Dynastie. Und neuerdings interessiert
sich auch die Staatsanwaltschaft München für Strauss junior: In
einem 300 Millionen Mark schweren Betrugsverfahren um die Münchener
Wabag AG muss sich der Jurist gegen den Vorwurf der Beihilfe wehren: Das
Firmengeflecht, das Anlegern den Bau von umweltfreundlichen Recycling-Anlagen
versprach, soll gutgläubige Öko-Investoren und öffentliche
Kassen geprellt haben Strauß verdiente gut mit: Als Rechtsberater
tüftelte er komplizierte Verträge des Konsortiums aus. Im Mai gab
es Razzien in seinen Büroräumen und daheim im Perlacher Forst ...
Aber auch Schwester Monika wird mit manchem Familien-Deal in Verbindung
gebracht. Zunehmend gereizt reagiert die Kultusministerin auf Landtagsanfragen
nach ihren Verwicklungen in die ominösen Geschäfte des Bruders.
So war ihr Ehemann, Michael Hohlmeier, zeitweilig leitender Manager der
Wabag-Gruppe, die von Max Strauß juristisch beraten wurde und ihre
Geldgeber um mutmaßlich 300 Millionen prellte. In dem Verfahren soll
der Ministerin-Gatte allerdings nur als Zeuge aussagen.
Am Montag hatte
DER SPIEGEL in Ausgabe 30/2000 die Strauß-Affären
in einem Artikel über die bayerischen Minister aufgegriffen und
u.a. geschrieben: Stoibers jüngste Ministerin, Monika
Hohlmeier, 38, hätte Zehetmair wohl beerben können. Der
Strauß-Tochter hatte der Ministerpräsident vor zwei Jahren die
Schulen überlassen und ihr so zu einem eigenen Ministerium verholfen.
Doch Hohlmeier läuft Gefahr, über die Affären ihres
älteren Bruders Max Strauß zu stolpern. Gegen den Rechtsanwalt
ermitteln die Staatsanwaltschaften Augsburg und München. Strauß,
so der Verdacht der Augsburger, soll von dem Geschäftsmann Karlheinz
Schreiber 5,2 Millionen Mark bekommen und nicht versteuert haben. Strauß
bestreitet das. Die Fahnder in München verdächtigen ihn der Beihilfe
zum Betrug. Als Rechtsberater der Investmentfirma Wabag soll Strauß
von deren dubiosen Geschäften zumindest etwas gewusst haben. Die Wabag
soll private Anleger und öffentliche Kassen um rund 300 Millionen Mark
geprellt haben. Er habe damit nichts zu tun, sagt Strauß. Hohlmeier
müsse sich öffentlich von ihrem Bruder distanzieren, sollte Anklage
erhoben werden, sagt ein führender CSU-Mann.
Ergänzung vom 13. November 2000
In seiner Ausgabe 46/2000 erwähnt
DER SPIEGEL in einem Artikel
über die Ermittlungen des Parteispenden-Untersuchungsausschusses der
Bundesregierung rund um die Airbus-Provisions-Millionen, den Decknamen
Maxwell und die Verstrickungen von Max Joseph Strauß auch
die WABAG-Affäre. Die Münchner Staatsanwaltschaft wirft
ihm Beihilfe zum Betrug vor. Strauß war als Rechtsberater der
Wirtschaftsanalyse und Beratung AG (Wabag) tätig, eines Rings
mutmaßlicher Anlagebetrüger (
SPIEGEL 22/2000).
Strauß bestreitet sämtliche Vorwürfe.
Ergänzung vom 21. April 2001
Anderthalb Jahre ermittelt die Staatsanwaltschaft im Fall Wabag nun schon.
Einer
dpa-Meldung folgend berichten am 21. April 2001 zahlreiche
Tageszeitungen über die Erhebung einer Anklage gegen vier
Verantwortliche einer Betrügerbande. Einen
informativen Artikel veröffentlicht die
Süddeutsche
Zeitung, in dem es heißt: In einem der größten
Fälle von Anlagebetrügerei der vergangenen Jahre hat die
Staatsanwaltschaft München I jetzt Anklage gegen vier Verantwortliche
der Wirtschaftsanalyse und Beratungs AG (Wabag) erhoben. Der Firmenverbund
mit Sitz in Oberhaching soll bundesweit Tausende von Kapitalanlegern und die
öffentliche Hand um insgesamt rund 190 Millionen Mark betrogen haben. In
die Affäre ist auch der Münchner Anwalt Max Strauß verwickelt,
der zeitweise als Rechtsberater für die Firmengruppe tätig war ... Den
Ermittlungen zufolge beabsichtigten die Verantwortlichen von Anfang an,
mindestens ein Drittel der Gelder für private Zwecke abzuzweigen,
und zwar um die Kosten ihres Lebensunterhaltes oder von Privatfirmen
zu decken, wie die
Stuttgarter Zeitung zu berichten weiß.
Von 1995 bis 1999 sollen insgesamt 245 Millionen Mark eingesammelt
worden sein, tatsächlich investiert wurden aber nur 55 Millionen
Mark, so die
Süddeutsche weiter. Um die
Geldabflüsse innerhalb der Firmengruppe zu verschleiern, wurden zwischen
den einzelnen Projektaktiengesellschaften Beratungs- und Betreuungsverträge
abgeschlossen. Den entsprechenden Rechnungen sollen dann zumeist keinerlei
Leistungen oder Leistungen in weit geringerem Umfang gegenüber gestanden
haben ... Die gesammelten Anlagegelder 72 Millionen Aktienkapital, 80
Millionen stille Beteiligungen, 21 Millionen Fördermittel und knapp 20
Millionen Kredite sollen nahezu vollständig verloren sein. Damals
waren Spekulationen laut geworden, wonach
erhebliche Beträge in die Kassen
der Glaubensgemeinschaft der Mormonen in den USA geflossen sein sollen. Der
Leiter der Staatsanwaltschaft München I, Manfred Wick, bestätigte
auf Anfrage, dass etliche Führungskräfte der Wabag den Mormonen
angehörten. Wir haben aber keine Anhaltspunkte, dass Gelder in
diese Richtung geflossen sind, so Wick. Die Staatsanwaltschaft führt
derzeit Ermittlungen gegen ingesamt 29 Beschuldigte. Zu den vier Männern,
gegen die jetzt Anklage wegen gewerbsmäßigen Betruges erhoben wurde,
gehören das Vorstandsmitglied Harald S. und der Aufsichtsratsvorsitzende
Erich D. Sie sitzen beide seit Januar 2000 in Untersuchungshaft. Als
Beschuldigter (Beihilfe zum Betrug) gilt auch immer noch Max Strauß.
Die Staatsanwaltschaft will in seinem Fall noch weitere sichergestellte Akten
sichten. Eine Vernehmung steht auch noch aus. Keine Anhaltspunkte
für eine Verwicklung in die Affäre hat die Staatsanwaltschaft dagegen
im Fall von Michael Hohlmeier, Ehemann der Kultusministerin Monika Hohlmeier.
Er war zeitweise Aufsichtsratsmitglied bei Wabag, stieg aber offenbar rechtzeitig
aus dem Firmenverbund wieder aus.
Ergänzung vom 17. September 2001
In Hinblick auf den Beginn des Prozesses gegen D., St., B.
und F. am 20. September ist das Interesse der Medien wieder aufgeflammt.
In der heutigen
Süddeutschen Zeitung finden sich gleich
zwei Artikel, die einen Überblick über den aktuellen Stand
vermitteln.
Den Betrugsfall selbst fasst die
Süddeutsche unter dem Titel
Millionenbetrug mit Öko-Projekten zusammen mit der Aussage
Staatsanwalt: Wabag lockte Anleger mit illusorischen Renditen, kassiert
hat aber nur die Firmenspitze und schreibt: Es ist das wohl
größte und aufwändigste Wirtschafts- Strafverfahren in der
Geschichte der Münchner Justiz. Am Donnerstag wird am Landgericht vier
Angeklagten der Wabag-Gruppe der Prozess gemacht. Es geht um Betrug in
dreistelliger Millionenhöhe mit rund 6000 Geschädigten. Es geht
aber auch um eine Person, deren Name immer wieder in den Akten auftaucht: Max
Strauß, den Rechtsberater der Wabag. Die Aktenmenge ist erdrückend:
Rund 7000 Leitzordner mussten die Ermittler sichten. Ein derartiger Fall
überschreite die Grenzen der Belastbarkeit, ließ die Staatsanwaltschaft
München I verlauten. Die Geschichte der Wabag mit vollem Namen
Wirtschaftsanalyse und Beratung Aktiengesellschaft mit Sitz in Oberhaching
ist der Anklage zufolge ein klassischer Betrugsfall von geradezu gigantischen
Ausmaßen. Die im Dezember 1991 gegründete Wabag war ursprünglich
mit der Beratung und Vermittlung von Kapitalanlagen, Unternehmensbeteiligungen
und Aktien betraut. Tatsächlich soll sie aber von den Firmengründern
Erich D., 51, und Harald St., 60, als reines Emissionshaus betrieben worden sein.
Im Klartext: Die Wabag sollte Gelder für Projekte im Bereich Umweltschutz
einsammeln, vorzugsweise Recycling-Werke in den neuen Bundesländern.
Insgesamt zehn solcher Werke waren geplant gewesen: die Biokraftwerk Zittau AG,
ein Bioheizkraftwerk für den Betrieb mit Pflanzenöl; die Trentec AG in
München, eine Wertstoffrückgewinnungsanlage; die Sachsenholz AG, ein
Gas- und Dampfturbinen-Heizkraftwerk; die Kurs AG, eine Kunststoffrecycling-Anlage
in Eberswalde (Brandenburg); die Zenit AG, eine Wertstoffrückgewinnungsanlage
in Siebenlehn (Sachsen); die Kompakt AG in Malchin (Mecklenburg-Vorpommern), eine
Anlage, die aus organischen Abfällen Düngemittel herstellt; die Biospan AG
in Aicha vorm Wald (im Bayerischen Wald), wo aus Stroh feuerfeste Strohplatten
hergestellt werden sollten; die Trentec II AG in Berlin zur Wertstoffrückgewinnung;
die Bio-Ölpresswerke Zittau GmbH, ein Pflanzenölpresswerk; sowie die
EHAG Elber-Elster Holzkraft AG, ein Gasturbinenkraftwerk mit Holzschnitzelbetrieb.
Die Staatsanwaltschaft wirft den Angeklagten vor, dass die geplanten Anlagen
allesamt mehr oder weniger Luftschlösser waren. Es sei nur darum gegangen,
möglichst viel Kapital einzusammeln. Den Anlegern seien völlig illusorische
Renditeversprechungen gemacht worden. Von 1995 bis 1999 sollen insgesamt 245 Millionen
Mark eingesammelt worden sein, teils über stille Beteiligungen, teils aus
dem Verkauf von Aktien, teils auch aus Fördermitteln. Investiert wurden dagegen
nur rund 55 Millionen Mark der Schaden beläuft sich also auf rund 190 Millionen
Mark. Allein die Aktionäre sollen rund 146 Millionen Mark sprichwörtlich
in den Sand gesetzt haben. Denn keine einzige Anlage warf laut Anklage jemals
Gewinn ab, im Gegenteil: Alle Gesellschaften mussten 1999 wegen erheblicher
Liquiditätsprobleme Insolvenz anmelden. Die Angeklagten sollen sich kräftig
bedient haben, von mehreren Millionen Mark ist die Rede, die der Vorstandsvorsitzende
Harald St. und der Aufsichtsratsvorsitzende Erich D. einstrichen. Die mitangeklagten
Vorstände Michael B., 40, und Axel F., 53, sollen ebenfalls Millionen an
Provisionen verdient haben. Bis auf den vielfach und einschlägig vorbestraften
Axel F. (1986 wurde er wegen Betruges zu sechs Jahren Haft verurteilt) sollen
alle
Angeklagten der Glaubensgemeinschaft der Mormonen angehört haben. Nach den
bisherigen Erkenntnissen investierten zahlreiche Mitglieder der 1830 in den USA
gegründeten Gemeinschaft in die Wabag. Harald St. und Erich D. sollen auch
neu gegründete Projektaktiengesellschaften bevorzugt mit Glaubensbrüdern
besetzt haben. Erich D. und Harald St. sind angeklagt wegen Betruges in jeweils
4926 Fällen und Subventionsbetruges. Michael B. und Axel F. müssen sich
wegen Betruges in jeweils 4522 Fällen verantworten. Die Verteidigung haben
die Münchner Anwälte Eckhart Müller, Klaus Leipold, Stephan Tschaidse
und Robert Jofer übernommen. Die 731 Seiten starke Anklage wird von den
Staatsanwälten Norbert Riedmann und Clemens Turkowksi vertreten. Allein die
Verlesung des reinen Anklagesatzes von 272 Seiten dürfte mindestens einen
Tag in Anspruch nehmen.
Über die Verbindungen, die jetzt nicht zur Anklage kommen, zitiert die
Süddeutsche: Max Strauß muss es gewusst haben. Nach der
Zusammenfassung Rechtsberater steht im Verdacht der Beihilfe
Aktionärsschützer halten ihn für den konzeptionellen Kopf
führt sie aus: Was wusste Max Strauß, was hätte er wissen
müssen? Auf diese Fragen konzentrieren sich die Ermittlungen gegen den Anwalt,
der von 1995 an die Wabag-Gruppe in Rechtsfragen beriet. Die Staatsanwaltschaft
München I ermittelt gegen den Sohn des früheren Bayerischen
Ministerpräsidenten wegen des Verdachts der Beihilfe zum Betrug. Für
die Anlegerschutzgemeinschaft EFA mit Sitz in Grünwald, die einige der
rund 6000 Geschädigten vertritt, ist diese Frage bereits beantwortet.
EFA-Vorsitzender Martin Arendts geht davon aus, dass Strauß gezielt
auf Werbeveranstaltungen eingesetzt wurde, um das Vertrauen potenzieller Anleger
zu gewinnen. Durch die Einbindung prominenter Personen wie Strauß sei es
der WABAG gelungen, das Renommee am Markt zu verbessern und Seriosität
vorzutäuschen. Nach SZ- Informationen existiert ein Videoband von einer
dieser Verkaufsveranstaltungen, auf denen Strauß eine kurze Rede hält.
Arendts ist sich sicher, dass Strauß über die wirkliche Situation der
Wabag Bescheid wusste. Davon überzeugt ist auch Heinz Gerlach, Herausgeber
Direkter Anlegerschutz. Branchenkenner Gerlach war zeitweise auch Berater der
Wabag. Mehrmals traf er dabei auf Max Strauß, den er für den
konzeptionellen Kopf der Wabag-Gruppe hält. Gerlach hatte seine
Beratertätigkeit aufgekündigt, als sein Vorschlag einer
Mittelverwendungskontrolle vom Vorstand nicht umgesetzt wurde. Von dieser
Kündigung habe er auch Strauß informiert, der dennoch weitergemacht
habe. Gerlachs Fazit: Strauß muss es gewusst haben. Die Wabag selbst
hatte stets betont, dass alle Verträge durch die Kanzlei Strauß
geprüft worden seien. Offenbar ließ sich der Anwalt seine
Tätigkeit auch gut bezahlen, Insider sprechen von gut dotierten
Verträgen mit sechsstelligen Summen. Dafür spricht auch eine
Rechnung von Strauß an die Wabag über 360000 Mark, die von den
Ermittlern sichergestellt wurde. Unklar ist, ob es sich hierbei um eine
Pauschale für seine Rechtsberatung handelt oder wie die Staatsanwaltschaft
vermutet um sein Honorar für seine Teilnahme an der Eröffungsveranstaltung
für die Trentec I AG. Nach SZ- Informationen wurde die Rechnung jedenfalls
nie bezahlt. Im Prozess gegen die Wabag wird Strauß möglicherweise
als Zeuge geladen werden. Mit einer Aussage ist in diesem Fall jedoch nicht zu
rechnen, da er sich wohl wegen der schwebenden Ermittlungen auf sein
Auskunftsverweigerungsrecht berufen dürfte.
Ergänzung vom 20. September 2001
Zum heutigen Prozessauftakt gibt
Die Welt allgemeine Informationen
zu diesem Fall. So heißt es u.a.: In ihren Werbebroschüren
versprachen sie potenziellen Kunden "fabelhafte Renditen von bis zu 17
Prozent" durch Beteiligungen an "umweltfreundlichen Kraftwerken".
Damit konnten sie rund 250 Millionen Mark einsammeln. Laut Staatsanwaltschaft
hatten die Drahtzieher aber weder Geld, noch Grundstücke und erst recht
keine Genehmigungen für die prospektierten Umweltfirmen. Statt dessen
hatten sie das Unternehmen im Dezember 1991 allein zu dem Zweck gegründet,
den Hauptteil der eingenommenen Gelder für ihren Lebensunterhalt bzw.
für Privatfirmen zu nutzen. Wohlklingende Namen wie "Bio-Kraftwerk
Zittau AG" oder "Kompact Bioorganische Energie Systeme AG" haben
sich die Firmengründer Erich D. (51) und Harald St. (60) für ihre
Luftschlösser einfallen lassen. Mit Versprechen völlig unrealistischer
Renditen sollen aber nicht nur die Hauptangeklagten, sondern auch die
mitangeklagten Vorstände Michael B. (40) und der mehrfach vorbestrafte Axel
F. (53) Millionen verdient haben. Zwar schreibt
Die Welt weiter:
731 Seiten lang ist die Anklageschrift gegen die Ex-Wabag-Manager derzeit,
drei von ihnen sitzen bereits in Untersuchungshaft, gemeint dürfte
jedoch sein, daß sich St., D. und F. seit über anderthalb
Jahren in Untersuchungshaft befinden. Nicht unerwähnt bleiben eine
Reihe weiterer Beschuldigter, gegen die die Ermittlungen noch nicht abgeschlossen
sind, darunter nicht nur die HLT-Mormonen, auch Max Strauß wird
namentlich genannt.
Ergänzung vom 21. September 2001
Zum gestrigen Prozessbeginn berichtet die
Süddeutsche Zeitung
über die Verlesung der auf 272 Seiten eingeschmolzenen Fassung der
Anklage und schreibt dazu: Das Original mit seinen 731 DIN-A4-Seiten
zu verlesen, hätte den Rahmen der Hauptverhandlung auch nach Einschätzung
der acht Verteidiger und der Wirtschaftsstrafkammer unter dem Vorsitz von
Wolf-Stefan Wiegand gesprengt. Selbst die komprimierte Fassung wird die Vertreter
der Anklage, Clemens Turkowski, und seinen Chef, Norbert Riedmann, auch den ganzen
Freitag über beschäftigen. Weiter heißt es: Die
Ermittler Riedmann und Turkowski wollen den Nachweis führen, dass die
Angeklagten zudem ganz
bewusst ein Drittel des Kapitals zur Finanzierung ihres
Lebensunterhalts und zweckfremder Privatfirmen abgezweigt haben. Ob und wann mit
ihrer Verurteilung zu rechnen ist, wagt derzeit niemand abzuschätzen.
"Das Ende ist nicht absehbar", sagte Chef-Ermittler Manfred Wick. Der
Terminplan reicht jedenfalls bis ins nächste Jahr. Außerdem dürfte
sich erst Anfang Oktober abzeichnen, ob und wie sich die Angeklagten zu den
Vorwürfen äußern. Bisher war nur einer von ihnen zu Angaben bereit.
Mit Überraschungen darf gerechnet werden schon deshalb, weil die Rolle
des früheren Wabag-Rechtsberaters Max Strauß noch immer nicht
geklärt ist. Dem Sohn des ehemaligen bayerischen Ministerpräsidenten gilt
ein Ermittlungsverfahren wegen Verdachts auf Beihilfe zum Betrug. Er soll sich als
Aushängeschild für die Wabag-Geschäfte hergegeben haben und muss mit
einer Zeugenladung rechnen.
Die Welt berichtet in einer Kurzmeldung, dass der Vorstandsvorsitzende
Harald St❚❚❚❚❚ und der Aufsichtsratschef Erich D❚❚❚❚❚❚❚❚ ... nur rund 55 Mio. DM
tatsächlich investiert haben. Wo die restlichen rund 190 Mio. DM
geblieben sind, ist unklar. Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass das Geld
für üppigen Lebenswandel und Nobelkarossen verbraucht wurde. Max
Strauß, Sohn des früheren bayerischen Ministerpräsidenten Franz
Josef Strauß, hat die Projekte der Angeklagten seit 1995 rechtlich betreut.
Gegen ihn ermittelt die Staatsanwaltschaft wegen Beihilfe zum Betrug. Zum
derzeitigen Ermittlungsstand wollte sie jedoch keine Auskunft geben. Der Prozess
wird voraussichtlich bis zum Januar 2002 dauern. In einem ausführlicheren
Artikel berichtet
Die Welt dann von der Ankündigung der Verteidigung,
dass sich die angeklagten Geschäftsleute Erich D. (52), Harald S. (60),
Michael B. (40) und Axel F. (53) nicht zu den Vorwürfen der Staatsanwaltschaft
äußern werden. Damit steht dem Gericht eine umfangreiche Beweisaufnahme
bevor. Bis zum 8. Januar kommenden Jahres sind bereits Verhandlungstermine
angesetzt ... Die Staatsanwaltschaft weiß nach eigenen Angaben noch nicht,
wo diese Summe geblieben ist. "Wir gehen davon aus, dass das Geld zum Beispiel
für Nobelkarossen verwandt wurde", sagte Staatsanwalt Norbert Riedmann ...
Das Geld soll von eigens gegründeten Projektaktiengesellschaften über
Unternehmen, die personell und wirtschaftlich mit der Wabag verflochten waren,
in die Kassen der vier Angeklagten geflossen sein. Dann wird es besonders
interessant, denn die Geschäftsleute besetzten dazu laut Anklage
entscheidende Positionen ihrer Aktiengesellschaften mit Leuten, die wie sie selbst
Mormonen sind. Absurd und hilflos wirkt das Ansinnen der Verteidigung,
die Vorwürfe der Anklage "in wesentlichen Punkten" ...
widerlegen zu wollen. Es müsse erst einmal geklärt werden,
ob sich die Anleger überhaupt getäuscht fühlten. Spiegelt
dies eine Hoffnung auf die Nachsichtigkeit der geprellten Glaubensbrüder und
-schwestern gegenüber ihren früheren kirchlichen Vorgesetzten oder gar
auf eine Anweisung von der HLT-Führung für ein kollektives Verhalten
der betrogenen Mormonen wider oder hofft die Verteidigung das Verfahren damit
verschleppen zu können?
Auch die
Nürnberger Nachrichten widmeten dem Fall in der Rubrik
Bayern einen kleinen Artikel unter der Überschrift Millionen
unterschlagen.
Ergänzung vom 26. September 2001
Schweigen auf der Anklagebank betitelte die
Süddeutsche
Zeitung ihren Artikel, pointierte das Gericht: Geständnis
würde Wabag-Chefs sehr helfen und schrieb: Schweigsam gab
sich gestern die ehemalige Chefetage der Wirtschaftsanalyse und Beratung
Aktiengesellschaft (Wabag) vor dem Münchner Landgericht. Von den vier
wegen tausendfachen Betruges angeklagten Vorständen zeigte sich allein
einer zur Aussage bereit, freilich auch nur zur Person. Zum Tatvorwurf will sich
bislang keiner äußern. Das könnte sich indes noch ändern:
Richter Wolf- Stefan Wiegand wies das Quartett "fürsorglich"
darauf hin, dass es im Falle eines Geständnisses mit einer "deutlichen
Strafmilderung" rechnen könne ... Nach der Verlesung der 731 Seiten
starken Anklageschrift war der dritte Verhandlungstag gestern für die
Einlassung der Angeklagten vorgesehen. Doch die schweigen beharrlich. Nur
Michael B., 40, erläuterte kurz seinen beruflichen Werdegang. Richter
Wiegand machte ihnen daraufhin an zwei Beispielen deutlich, dass bei einer
Verurteilung durchaus zweistellige Strafen zu erwarten seien. Ein Geständnis
würde die Strafe in jedem Fall "deutlich" reduzieren. Der Hinweis
richtete sich vor allem an den Vorstandsvorsitzenden Harald St., 60. Dieser hatte
in der Untersuchungshaft während eines Besuchs seiner Ehefrau vollmundig
erklärt, er rechne mit einer Strafe von vier Jahren. Bei Anrechnung der
U-Haft und eines Altersbonus würde somit nur ein Strafrest von rund einem
halben Jahr übrig bleiben. "
Das sitze ich auf einer Backe ab",
hatte Harald St. getönt. Das Gespräch war von einem Vollzugsbeamten,
der zur Besucherüberwachung eingesetzt war, aufgezeichnet worden. "Da
stellt sich doch die Frage, ob Sie damit richtig liegen", meinte Richter
Wiegand süffisant. Auch für den mitangeklagten Axel F. sieht es nicht
gut aus. Aufgrund einschlägiger Vorstrafen droht dem Kaufmann eine
Sicherungsverwahrung. Der Prozess wird am 4. Oktober fortgesetzt.
Ergänzung vom 5. Oktober 2001
Zum gestrigen Verhandlungstag schreibt die
Süddeutsche Zeitung:
Vorstand bricht sein Schweigen und berichtet wie über eine
Sensation: Im Prozess um den Wabag-Betrug gerät neben Max Strauß
auch sein Schwager Michael Hohlmeier ins Gerede und die Mauer des
Schweigens ist durchbrochen. Laut Artikel hat der Angeklagte Michael
B., 40, , vor dem Landgericht ein Geständnis abgelegt. Das ehemalige
Vorstandsmitglied der Wabag räumte ein,
Anleger mit falschen Prospektangaben
vorsätzlich getäuscht zu haben ... Michael B. entschuldigte sich gestern
bei den Anlegern. "Ich bin selbst schwer betroffen von dem, was da angerichtet
wurde. Ich bedauere sehr, dass ich daran beteiligt war." Der 40-Jährige
ist bislang der einzige, der von den insgesamt vier Angeklagten zu den
Vorwürfen Stellung nimmt. Als Vorstand sei er hauptsächlich für den
Vertrieb der Projekte verantwortlich gewesen. Um die Anleger über die
wirkliche Rendite der Ökoanlagen zu täuschen, sei man übereingekommen,
die Prospekte zu manipulieren. So wurden anfallende Kosten wie Provisionen,
Bearbeitungshonorare und Ähnliches nicht gesondert ausgewiesen. "Die
Vertriebskosten sollten verschleiert werden", gestand Michael B., "sonst
hätten die Anleger keine Beteiligungen erworben." Beim Betrug mit
geschönten Zahlen kassierte indes auch Michael B. kräftig mit, allein
zwei Millionen Mark an Provisionen nahm er ein. "Wenn man sagt, sie wollten
sich nur die Taschen vollstopfen, würden sie dem widersprechen?",
fragte Richter Wolf-Stefan Wiegand. "Nein", antwortete der Angeklagte
knapp. Zum politisch brisanteren Teil wird berichtet: In seiner
Einlassung fiel neben dem Namen Strauß auch noch der Name einer weiteren
Person, deren Verwicklung in die Affäre noch nicht abschließend
geklärt ist. Michael Hohlmeier, Ehemann von Bayerns Schulministerin Monika
Hohlmeier. Die Staatsanwaltschaft behält sich in seinem Fall jedenfalls
"weitere Prüfungen" vor. Michael B. hatte sich im Mai 1998 aus
der Wabag zurückgezogen und im September 1999 der Staatsanwaltschaft
offenbart. Anlass dafür sei damals das Ausscheiden von Michael Hohlmeier
gewesen. Hohlmeier hatte sich im Mai 1999 aus der Wabag-Gruppe zurückgezogen,
bei der er etwa ein Jahr lang als Controller und Aufsichtsratsvorsitzender zweier
Wabag-Töchter tätig war. Er wolle dort nicht mehr angetroffen werden,
"wenn vielleicht mal die Staatsanwaltschaft durch die Räume gehe",
soll Hohlmeier einem der anderen Angeklagten erzählt haben ... Hohlmeier war
nach eigenen Angaben auf Vermittlung von Schwager Max Strauß eingestellt
worden. Gegen den Anwalt, der als Rechtsberater für die Wabag tätig
war, ermittelt die Staatsanwaltschaft derzeit wegen Verdachts der Beihilfe zu
Betrug. Hohlmeier dagegen schien bereits aus dem Feuer: Er wurde nie als
Beschuldigter geführt, weil es am "Anfangsverdacht" mangelte. Doch
möglicherweise könnte sich das noch ändern. Die Staatsanwaltschaft
will erst das Verfahren gegen die Hauptangeklagten abwarten, bevor sie weitere
Schritte prüft. Bei "neuen Erkenntnissen" würde die Akte
Hohlmeier dann wieder geöffnet.
Ergänzung vom 11. Oktober 2001
Die
Süddeutsche Zeitung berichtet, das geständige Vorstandsmitglied
Michael B. bekommt vier Jahre Haft für Millionenbetrug und merkt
an, dass der Prozess für einen Angeklagten bereits beendet ist.
Im Wabag-Prozess um den Millionenschwindel mit Umweltanlagen gibt es wieder
mehr Platz auf der Anklagebank. Das Landgericht verurteilte das ehemalige
Vorstandsmitglied Michael B., 40, wegen Betrugs in 4336 Fällen zu einer
Haftstrafe von vier Jahren. Das Verfahren gegen die drei Mitangeklagten wird
fortgesetzt ... Michael B. hatte die Vorwürfe als bislang einziger der Angeklagten
eingeräumt. Er gab zu, rund 2,5 Millionen Mark an Provisionen kassiert zu haben.
Dieses Geständnis sowie der Umstand, dass er keinerlei Kontrolle über die
Geldflüsse des Unternehmens hatte, bewogen das Gericht, es bei einer Haftstrafe
von vier Jahren zu belassen. Sein Anwalt Eckhart Müller hatte keinen konkreten
Antrag gestellt. Michael B. nahm das Urteil sofort an. Die Staatsanwaltschaft hatte
fünf Jahre Haft gefordert und hat daher noch keinen Rechtsmittelverzicht
erklärt. Mit diesem wird freilich noch gerechnet. Erst bei Rechtskraft des
Urteils könnte nämlich Michael B. als Zeuge gegen die anderen, bislang
schweigsamen Angeklagten zur Verfügung stehen.
Ergänzung vom 19. Oktober 2001
Angeklagter belastet Strauß betitelt die
Süddeutsche
Zeitung ihren heutigen Artikel über Geständnis und Verurteilung
eines weiteren Vorstandsmitglieds und schreibt: Die Reihen der Angeklagten
im Wabag-Prozess lichten sich. Das Landgericht verurteilte gestern den Kaufmann
Axel F., 53, wegen Betruges zu acht Jahren Haft. Zuvor schon war sein Partner
Michael B., 40, für vier Jahre hinter Gitter geschickt worden. Beide
hatten gestanden, an den Manipulationen um einen der größten
Anlagebetrügereien beteiligt gewesen zu sein. Axel F. hatte sein
Geständnis zu einer Art Generalabrechnung mit zwei prominenten Personen
genutzt, die in die Affäre verstrickt sind: Max Strauß und Michael
Hohlmeier. Der Angeklagte warf ihnen vor, die Wabag trotz zahlloser
Ungereimtheiten stets über den grünen Klee gelobt zu haben ... Den
mutmaßlichen Hauptverantwortlichen des gigantischen Betrugs wird derzeit
am Landgericht der Prozess gemacht. Nach den Urteilen gegen Axel F. und Michael B.
sind noch die beiden ehemaligen Wabag-Vorstände Erich D., 51, und Harald St.,
60 übrig. Sie haben bislang keine Angaben gemacht. Nicht angeklagt sind
bislang Max Strauß und Michael Hohlmeier. Strauß war jahrelang
Rechtsberater der Wabag, gegen ihn läuft ein Ermittlungsverfahren wegen des
Verdachts der Beihilfe zum Betrug. Hohlmeier, Ehemann von Schulministerin Monika
Hohlmeier, war rund ein Jahr lang Controller bei Wabag. Gegen ihn wird derzeit
nicht ermittelt. Doch für beide könnte es noch eng werden. Axel F.
behauptet, er habe seine Bedenken zum Zustand der Wabag "immer wieder"
Hohlmeier vorgetragen, diese habe ihm stets versichert, es sei "alles in
Ordnung". Auch Strauß habe auf Veranstaltungen und Grundsteinlegungen
regelmäßig Reden gehalten. Der Anwalt und der angeklagte
Wabag-Aufsichtsratsvorsitzende Erich D. seien befreundet gewesen und zusammen
in den Urlaub gefahren. Strauß habe D. als "Visionär"
gepriesen, der in die Zukunft blicke. "Strauß war Bestandteil des
Unternehmens", so das Fazit von Axel F. Das Gericht unter Vorsitz von
Richter Wolf-Stefan Wiegand ließ den mehrfach einschlägig
vorbestraften Axel F. gestern wissen, das ihn nur sein "spätes"
Geständnis vor einer zusätzlichen Sicherungsverwahrung bewahrt habe.
Zu den Vorwürfen gegen Strauß und Hohlmeier verwies der Richter Axel
F. an die Staatsanwaltschaft. "Vereinbaren Sie mit dem Staatsanwalt einen
Termin, er wird Ihnen sicherlich aufmerksam zuhören", so Wiegand. Dann
aber müsse er richtig "auspacken" und "die Karten auf den
Tisch legen". Der Prozess gegen die verbliebenen zwei Angeklagten wird am
23. Oktober fortgesetzt.
Ergänzung vom 14. November 2001
Der gestrigen Zeugenvernehmung widmen
Die Welt und die
Süddeutsche
Zeitung jeweils Artikel mit der Überschrift Strauß verweigert
Aussage. Sein Schwager Michael Hohlmeier, Ehemann von Kultusministerin
Monika Hohlmeier erklärte sich jedoch überraschend zu
einer Aussage bereit. Die
Süddeutsche geht wieder einmal auf Details
ein und schreibt: Max Strauß kam mit der U-Bahn. In Begleitung seines
Anwaltes Andreas von Mariassy betrat er gestern den Sitzungssaal B166 im
Justizgebäude in der Nymphenburger Straße und nahm auf dem Zeugenstuhl
Platz. "Es ist erschienen der Zeuge Strauß", begrüßte
ihn Richter Wolf-Stefan Wiegand förmlich. Auf Vorlage seines Personalausweises
verzichtete das Gericht. Schließlich sei er ja "amtsbekannt".
Danach ging alles sehr schnell. Strauß, 42, berief sich auf sein
Auskunftsverweigerungsrecht und war nach wenigen Minuten wieder auf dem Weg zur
U-Bahn ... Strauß war von 1995 an Rechtsberater der Wabag. Gegen ihn ermittelt
die Staatsanwaltschaft derzeit wegen des Verdachts der Beihilfe zum Betrug. Als
Beschuldigter genießt Strauß damit das Recht auf Auskunftsverweigerung.
Zusätzlich kann er sich auch auf seine Verschwiegenheitspflicht als Anwalt der
Wabag berufen. "Damit ist die Sache aus unserer Sicht erledigt", meinte
Richter Wiegand und entließ Strauß, der auf eine Erstattung seiner
Auslagen verzichtet. Die Affäre Wabag hat indes auch Strauß-Schwager
Hohlmeier in Schwierigkeiten gebracht. Der 46-jährige gelernte Diplom-Kaufmann
war im September 1997 auf Vermittlung von Strauß in die Firma eingetreten.
Bis zu seinem Ausscheiden 1999 war er als so genannter Controller für die
Überwachung von Verträgen und Geldflüssen zuständig. Hohlmeier,
der ein Jahresgehalt von 250000 Mark kassierte, stieß schon bald auf
"Ungereimtheiten", die ihn zu zahlreichen Aktenvermerken veranlassten.
So seien beispielsweise für eine Werkstoffrückgewinnungsanlage alleine
5,8 Millionen Mark an eine Firma geflossen, die dafür "nur ein paar
Striche" als Bauzeichnung geliefert habe. Seine "Bedenken" habe er
wiederholt den Vorständen Harald St. und Erich D. vorgetragen, schriftlich
und mündlich. Dort jedoch sei er nur auf taube Ohren gestoßen. Auch
seien Mitarbeiter eingestellt worden, an deren Qualifikation man zweifeln musste.
"
Loyalität ist wichtiger als Berufserfahrung", habe Erich D.
dazu verkündet. Wohl
deshalb gehörten auch viele Mitarbeiter der
Glaubensgemeinschaft der Mormonen an. Erich D. selbst soll laut Hohlmeier einmal
"Bischof" der Mormonen gewesen sein. Hohlmeier verließ die
Wabag im Mai 1999 offenbar gerade noch rechtzeitig, um strafrechtlichen
Ermittlungen in eigener Person zu entgehen. "Ich nahm schon an, dass der
Staatsanwalt irgendwann bei der Wabag vorbeischaut", räumte er ein. Wohin
die Millionen verschwunden sind, das wisse auch er nicht. "Ich denke darüber
seit Monaten nach", sagte er. Richter Wiegand hat da einen eigenen Verdacht: Die
Schweiz sei doch in diesen Kreisen immer beliebt als "Rückversicherung"
für die alten Tage. Das sind doch recht deutliche Worte von einem Richter.
Ergänzung vom 15. Januar 2002
Am 9. Januar schrieb die
Süddeutsche Zeitung u.A.: Der Name ihres
großen Bruders Max Strauß, der CSU-Kreisvorsitzender im Südwesten
der Stadt ist, fällt derzeit wieder besonders häufig im Zusammenhang mit
dunklen Affären. Staatsanwälte ermitteln, wie weit Strauß seine
Finger beim Zusammenbruch der ostdeutschen WABAG in einem betrügerischen Spiel
hatte sogar ihr Ehemann Michael Hohlmeier musste dabei als Zeuge aussagen
... "Das tangiert mich nicht", sagt Monika Hohlmeier.
Meinung
Was kann nun ein Mitglied der HLT-Gemeinschaft aus diesen Vorgängen
lernen? Erstens, auch dieser Anlagebetrug ist keine bösartige
Lüge von Anti-Mormonen im Internet, zweitens, es kann nicht
schaden, die Absichten und Taten der Mitmormonen zu hinterfragen, auch wenn
es sich um Kirchenführer handelt, drittens, es kann nicht schaden,
die Absichten und Taten jeder Person und Organisation, inklusive der
HLT-Gemeinschaft, zu hinterfragen, auch wenn es die Ordnung der Kirche
verbietet, und viertens, offizielle Verlautbarungen der HLT-Kirche sind so
aussagekräftig wie eh und je.
Zur Zahlung hoher Gehalts-Zehnten-Beträge an die Kirche
sollte noch angemerkt werden, dass die HLT-Gemeinschaft zehn Prozent vom
Einkommen ihrer Mitglieder einfordert. Nimmt man an, dass nur die Hälfte
der verschwundenen 190 Millionen Mark in mormonische Taschen geflossen
sind, und dass nur die Hälfte dieser Personen die kirchliche Forderung
erfüllen dies liegt zwar über dem HLT-Durchschnitt,
allerdings nicht über dem bei hochrangigen Funktionären
so erhielt die mormonische Glaubensgemeinschaft dennoch fast fünf
Millionen Mark allein vom Zehnten aus den veruntreuten Geldern.
Einige nützliche Links zum Thema WABAG:
- Kurzprofil, Kapitalmaßnahmen, Anschrift, News
- WABAG Anlage-Angebote online bei $ynergie
- juristische Hintergründe bei Robert, Kempas, Segelken
- faktische Hintergründe bei Robert, Kempas, Segelken
- Frankfurter Rundschau, Artikel vom 21.01.2000
- Anlagebetrug: Staatsanwälte lassen Wabag auffliegen, FOCUS Ausgabe 4/2000 vom 24.01.2000
- Mormonen in Misskredit, FOCUS Ausgabe 5/2000 vom 31.01.2000
- Wabag-Millionen versickert, FOCUS Ausgabe 16/2000 vom 15.04.2000
- Presseerklärung der Staatsanwaltschaft München I vom 25.05.2000
- DER SPIEGEL 22/2000, Artikel vom 25. Mai 2000
- DER SPIEGEL 30/2000, Artikel vom 24. Juli 2000
- Berliner Morgenpost, Artikel vom 28.07.2000
- DER SPIEGEL 46/2000, Artikel vom 13. November 2000
- Presseerklärung der Staatsanwaltschaft München I vom 20.04.2001
- Süddeutsche Zeitung, Artikel vom 21.04.2001
- Süddeutsche Zeitung, Artikel Millionenbetrug vom 17.09.2001
- Süddeutsche Zeitung, Artikel Max Strauß vom 17.09.2001
- Die Welt, Artikel vom 20.09.2001
- Süddeutsche Zeitung, Artikel vom 21.09.2001
- Die Welt, Kurzmeldung vom 21.09.2001
- Die Welt, Artikel vom 21.09.2001
- Nürnberger Nachrichten, Artikel vom 21.09.2001
- Süddeutsche Zeitung, Artikel vom 26.09.2001
- Süddeutsche Zeitung, Artikel vom 05.10.2001
- Süddeutsche Zeitung, Artikel vom 11.10.2001
- Süddeutsche Zeitung, Artikel vom 19.10.2001
- Die Welt, Artikel vom 14.11.2001
- Süddeutsche Zeitung, Artikel vom 14.11.2001
- dfi Gerlach-Report 33-34/01, Info vom 26.11.2001
- Süddeutsche Zeitung, Artikel vom 09.01.2002
- Lübecker Nachrichten, Artikel vom 17.04.2002
- Süddeutsche Zeitung, Artikel vom 17.04.2002
- Süddeutsche Zeitung, Artikel vom 16.10.2002
- Münchner Merkur, Artikel vom 17.10.2002