Das Endowment

Das Endowment, was soviel wie Begabung bedeutet, ist das mormonische Geheimritual schlechthin. Bereits 1831 versprach Joseph Smith seinen Anhängern ein Endowment vom Himmel, doch erst elf Jahre später, und nicht einmal zwei Monate nachdem er den Meistergrad in der Freimaurerei erlangte, führte er diese Zeremonie ein. Seither hat sie sich erheblich entwickelt. Die letzte große inhaltliche Änderung fand 1990 statt, als viele unliebsame Stellen entfernt wurden. So gibt es heute mit Ausnahme des Salt Lake Tempels auch keine Live-Endowments mehr. Man geht beim Endowment sehr weitgehende Bündnisse mit dem Herrn ein, die man aber selbstverständlich mit der Kirche schließt. Dazu gehören das Gesetz der Reinheit und das Gesetz der Weihung. Endowmentraum im Freiberg-Tempel Im Tempel gibt es mindestens einen Endowmentraum wie diesen hier in Freiberg. Ihnen allen gemeinsam ist ein Altar, zwei getrennte Sitzgruppen, Stühle im vorderen Teil, ein Vorhang und eine Projektionswand. Nach den Vorverordnungen und dem Erhalt des Neuen Namens nehmen die Mitglieder Platz, die Schwestern auf der linken Seite und die Brüder auf der rechten (in Blickrichtung des Bildes). Wenn alle Mitglieder anwesend sind, wird die Tür geschlossen und die Tempelarbeiter (hier zwei Schwestern und zwei Brüder) nehmen vorn ihre Plätze ein und die etwa zweistündige Zeremonie beginnt.

Das Endowment hat einen genau festgelegten Wortlaut. Es ist jedoch strengstens verboten, diesen preiszugeben. Der vorliegende Endowmenttext* wurde aus der englischsprachigen Aufzeichnung einer Tonbandaufnahme von 1990* und natürlich aus den Erinnerungen ehemaliger Mitglieder rekapituliert. Weiterhin lagen die Aufzeichnung einer Tonbandaufnahme von 1984* und die schriftliche Aufzeichnung der Zeremonie von 1931* vor, beides in englischer Sprache. Daran lässt sich auch sehr schön die Entwicklung der Zeremonie verfolgen.

Es sind von 1990 bis 1996 auch zwei verschiedene Filme verwendet worden, die aber fast nicht voneinander abweichen. Seither hat es wiederum einen neuen Film gegeben, dessen Unterschied aber ebenfalls nur unerheblich ist.


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