geboren am 13. November 1838 in Far West, Missouri
Präsident seit 17. Oktober 1901
gestorben am 19. November 1918
Amtszeit: 17 Jahre
Interessant ist die Einstellung, die Joseph F. Smith, Neffe von Joseph Smith,
jun. und Sohn von Hyrum Smith, gegenüber dem Gesetz hatte. Obwohl in der
Kirche seit 1890 die Polygamie und ihre Ausübung verboten war, bekam er
seither elf Kinder von seinen fünf Frauen. Aus den Prozeßaufzeichnungen
im Fall Reed Smoot (Band 1 Seite 197) vor dem amerikanischen Kongreß:
Vorsitzender: Gehorchen Sie dem Gesetz, indem Sie zu dieser Zeit 5
Frauen haben, die Ihnen seit dem Manifest von 1890 11 Kinder geboren haben?
Smith: Herr Vorsitzender, ich habe nicht behauptet, daß ich in diesem
Fall die Gesetze des Landes befolgt habe ... und wie ich schon zuvor sagte,
ziehe ich es vor, meine Chancen gegen das Gesetz wahrzunehmen.
Sehr aufschlußreich ist dies vor allem deshalb, weil Polygamie schon
vorher gegen das Gesetz war, aber seit 1890 auch gegen das Gebot der Kirche
(und damit schließlich gegen ein Gebot Gottes!), und er trotz Übertretung
dieses Gebotes Präsident der Kirche geworden ist.
Auch zu Offenbarungen sagte er aus:
Senator DuBois: Haben Sie irgendwelche Offenbarungen von Gott empfangen? Smith: Seit wann? DuBois: Seit Sie Präsident der Kirche wurden. Smith: Nein, Sir. Absolut keine.
Auch die Frage zu persönlicher Offenbarung, seitdem er Präsident
der Kirche ist, beantwortete er auf diese Art: Ich könnte nicht
sagen, daß ich welche bekommen hätte.
Was läßt sich diesen Aussagen noch hinzufügen?
Die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage ist die
demokratischste Einrichtung der Welt. Improvement Era Bd. 21,
S. 100. (Joseph F. Smith: Evangeliumslehre, S.97.)
Wir lernen die große Wahrheit, daß der Mensch als
Einzelwesen unbedeutend ist im Vergleich zu der großen Sache
... der Wahrheit, die sich in der Welt verbreitet.
Generalkonferenz April 1909. (Joseph F. Smith: Evangeliumslehre,
S.103f.)
Die Heiligen der Letzten Tage gehorchen den Landesgesetzen ...
Das Volk, das die Heiligen der Letzten Tage genannt wird, ist
das gesetzliebenste, friedlichste, langmütigste und geduldigste
Volk, das man heute in dieser Republik und vielleicht auf der ganzen
Erde finden kann. Deseret Weekly News, 1882, Bd.31, S.226.
(Joseph F. Smith: Evangeliumslehre, S.132.)
Wenn [das Evangelium] das ist, was es zu sein vorgibt, wenn es
das ist, wofür wir es angenommen haben, wenn es das ist,
wofür wir es als Mitglieder der Kirche Jesu Christi der
Heiligen der Letzten Tage halten, dann ist es das Wichtigste in der
Welt. Generalkonferenz April 1916. (Joseph F. Smith:
Evangeliumslehre, S.151.)
Wenn sie aber ihren Zehnten nicht bezahlen, werden sie unter
denen sein, deren Namen in den Büchern des Gesetzes des Herrn
nicht verzeichnet sind und die kein Erbteil im Zion Gottes haben.
Generalkonferenz Oktober 1899. (Joseph F. Smith: Evangeliumslehre,
S.155.)
Die Mitglieder unsrer Kirche ... werden sich unter keinem
Vorwande an Gesellschaften binden, die nicht vom Herrn zum Aufbau
Zions bestimmt sind ... Das aber wird bei solchen der Fall sein, die
ihre Anteilnahme an Dingen zersplittern und einen Teil derselben
andern Körperschaften widmen ... Den Mitgliedern kann nichts
erlaubt sein, was dazu führt, in die Kirche Schwachheit und
Spaltung zu bringen ... man sollte ihnen die Stellung der Kirche
vorlegen, und wo man sie so versteht, sollten sie ihre
Angelegenheiten in Demut und Buße ordnen und sich von dem
zurückziehen, was ihren Stand in der Kirche bedroht.
Improvement Era Bd. 6, S. 305; im Februar 1903.
(Joseph F. Smith: Evangeliumslehre, S.156f.)
Die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage ist aus
keiner andern Kirche erwachsen. Sie ist keine Sekte. Sie ist die
Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage. Sie ist die
einzige, heute in der Welt bestehende Kirche, die den Namen Jesu
Christi und Seine göttliche Vollmacht mit Berechtigung
tragen kann und trägt ... Ich möchte hier jetzt
verkündigen, so anmaßend es auch denen klingen mag,
welche die Wahrheit nicht kennen, daß die göttliche
Vollmacht des Allmächtigen Gottes, im Namen des Vaters und des
Sohnes zu sprechen, hier ist inmitten dieser ewigen Hügel und
Bergländer und daß sie bleiben und bestehen wird ... und ich
empfinde außerordentliche Freude und Befriedigung darüber,
daß ich das ohne Rücksicht auf alle Gegner der Wahrheit
und ohne jede Furcht vor ihnen sagen kann. Diese
Erklärung wurde am achtundachtzigsten Jahrestage der
Gründung der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage
am 6. April 1918 abgegeben. Improvement Era Bd. 21, S.
639. (Joseph F. Smith: Evangeliumslehre, S.195f.)
Die Leute, die einen Bund gemacht haben, die Gebote des Herrn
zu halten, müssen auf die Stimme dessen hören, der ernannt
ist, ihnen vorzustehen, und dann auch auf die, welche berufen sind,
mit ihm als Ratgeber im Heiligen Priestertum zu amtieren.
Generalkonferenz April 1898. (Joseph F. Smith: Evangeliumslehre,
S.299.)
In der Kirche ist kein Zehntenzahler, der nicht in das
Büro des Präsidierenden Bischofs oder des Treuhänders
der Kirche gehen kann, wenn er will. Dort kann er seine Gutschrift
finden und sehen, daß jeder Dollar, den er dem Herrn als
Zehnten gegeben hat, ihm gutgeschrieben worden ist. Sollte er dann
als Zehntenzahler noch weiter untersuchen wollen, dann werden wir
ihm die ganze Sache vorlegen. Generalkonferenz Oktober 1905
(Joseph F. Smith: Evangeliumslehre, S.331.)
Ich möchte lieber zu Grabe getragen werden, als mit einer
Frau außerhalb des Neuen und Ewigen Bundes vereint sein. So
heilig ist mir das; aber einige Mitglieder der Kirche betrachten
die Sache nicht in diesem Lichte ... Einige unsrer jungen Leute
haben außerhalb der Kirche geheiratet, aber nur wenige davon
sind vor Kummer bewahrt geblieben.
Generalkonferenz Oktober 1909. (Joseph F. Smith: Evangeliumslehre,
S.396.)
Wir halten dafür, daß nur das Vergießen
unschuldigen Blutes vor der geschlechtlichen Sünde in der
Stufenfolge persönlicher Verbrechen steht und daß der
Ehebrecher keinen Teil an der Erhöhung der Gesegneten haben
wird. Improvement Era Bd. 20, S. 738; im Juni 1918.
(Joseph F. Smith: Evangeliumslehre, S.439.)
In den Augen Gottes ist die Unkeuschheit vor allen andern
Dingen die abscheulichste Sünde. Sie ist dem Morde gleich, und
Gott der Allmächtige hat für den Mörder die
Todesstrafe festgesetzt. Improvement Era Bd. 6, S. 501; im
Mai 1903. (Joseph F. Smith: Evangeliumslehre, S.442.)
In der Kirche sind so viele Körperschaften des
Priestertums vorgesehen, sodaß wir nur diese anerkennen.
Keine andre Organisation außerhalb der Kirche ist notwendig.
Es ist nicht nötig, daß einzelne Menschen Gesellschaften
oder Sondervereine geselliger, erzieherischer oder völkischer
Art gründen, um Wünsche oder Begehren nach Besserung zu
äußern. Sie können das jederzeit in den
Organisationen tun, die schon in der Kirche bestehen. In den
allgemeinen Körperschaften der Ward, die unter der Aufsicht der
Kirche stehen, gibt es genug zu tun, Erfordernisse zu erfüllen,
jedes rechtmäßige Bestreben zu befriedigen und die
schlummernden Gaben des Volkes zu entwickeln. Es ist weder
angebracht noch notwendig, daß weitere öffentliche
Organisationen unter der Führung einzelner Menschen
gegründet werden. Solche Körperschaften werden von den
Autoritäten der Kirche nicht gebilligt. Wenn weitere
öffentliche Organisationen notwendig sind, dann wird man sie
durch rechtmäßige Vollmacht gründen, sobald
nachgewiesen werden kann, daß die Notwendigkeit dafür
wirklich besteht. Ein getrenntes Vorgehen aber führt zu
Abgeschlossenheit, Streit und Uneinigkeit. Das ist nicht
wohlgefällig vor Gott Improvement Era Bd. 6, S. 150; im
Dezember 1902. (Joseph F. Smith: Evangeliumslehre, S.501f.)
Wir sind auf der Erde, um volle Freude zu haben, um Söhne
und Töchter Gottes zu werden im vollsten Sinne des Wortes, da
wir ja Erben Gottes und Miterben Jesu Christi sind. Wir sollen
Könige und Priester Gottes werden und Herrlichkeit, Herrschaft,
Erhöhung, Throne und jegliche Macht und Eigenschaft besitzen,
die unser Himmlischer Vater entwickelt hat und besitzt. Zu diesem
Zwecke sind wir auf der Erde. Ansprache gehalten am 11. April
1878 in Salt Lake City. Journal of Discourses Bd. 19, S. 258; 1878.
(Joseph F. Smith: Evangeliumslehre, S.624.)
Der Geist wird mit dem Körper wieder vereinigt werden.
Wir werden einander im Fleische sehen, in demselben Körper,
den wir hier in diesem sterblichen Leben besitzen. Unsre Körper
werden so hervorkommen, wie wir sie niederlegen, obwohl eine
Wiederherstellung bewirkt werden wird. Jeder Körperteil, jedes
verstümmelte Glied, jede Mißgestaltung, die durch Unfall
oder auf irgendeine andre Wiese verursacht wurde, wird
wiederhergestellt und recht gerichtet werden. Jedes Glied und jedes
Gelenk wird in seiner rechten Gestalt wiederhergestellt werden. Wir
werden einander kennen und uns durch die endlosen Zeiten der
Ewigkeit der Gesellschaft der andern erfreuen, wenn wir das Gesetz
Gottes halten. Ansprache gehalten am 3. Februar 1883 in Salt
Lake City. Journal of Discourses Bd. 24, S. 82.
(Joseph F. Smith: Evangeliumslehre, S.636.)
Die Menschen müssen daher alle Körper haben, wenn
sie werden wollen wie Gott und Jesus. Es kommt nicht darauf an, ob
diese Körper in dieser Welt groß werden, oder warten
müssen und in der nächsten Welt aufwachsen: nach den
Worten des Profeten wird sich der Körper entweder in dieser
Zeit oder in Ewigkeit zur vollen Größe des Geistes
entwickeln. Und wenn die Mutter durch die Hand des Todes der Freude
beraubt wird, ihr Kind zum Manne oder zur Frau in diesem Leben zu
erziehen, dann wird sie dieses Vorrecht im Jenseits haben, und sie
wird es mit größerem Genuß ausüben, als sie
es hier hätte tun können. Salt Lake City, 12.
März 1895. Young Women's Journal Bd. 6, S. 372.
(Joseph F. Smith: Evangeliumslehre, S.645f.)
Eines der größten Rätsel für die
Wissenschafter ist es, daß sie auf den Wegen der alten
Gesittung dieses Erdteils Beweise und Zeugnisse des göttlichen
Ursprungs des Buches Mormon finden, die sie nicht bestreiten oder
in Abrede stellen können. Sie wundern sich darüber, wie
ein Mann, unbewandert in der Geschichte, Theologie und Wissenschaft,
fast ohne Büchergelehrsamkeit, jemals so nahe die Tatsachen
treffen konnte, die jetzt von den Forschern und Wissenschaftern in
diesem geschichtlichen Land entdeckt werden, über das sich der
Bericht des Buches Mormon erstreckt. Sie sagen, es sei ihnen ein
Rätsel. Journal of Discourses, am 26. Oktober 1867.
(Joseph F. Smith: Evangeliumslehre, S.664.)
Was tat Joseph Smith? Klebte menschliches Blut an seinen
Händen? Nein, wahrlich nicht! Er war unschuldig ... Er war
weder alt noch ein "Schatzgräber", noch ein
Betrüger, und verdiente in keiner Weise die Beinamen, die man
ihm verlieh. Er hatte niemals jemandem geschadet, niemals einen
Menschen beraubt zu keiner Zeit hatte er etwas getan,
wofür er durch die Gesetze hätte bestraft werden
können, unter denen er lebte. Ansprache, gehalten in
der Assembly Hall, am 29. Oktober 1882 in Salt Lake City.
Journal of Discourses Bd. 24, S. 816; 1884.
(Joseph F. Smith: Evangeliumslehre, S.686f.)